Do’s and Dont’s bei der Entwicklung eines Corporate Designs
Ein Corporate Design (CD), als Teil der Corporate Identity eines Unternehmens, zielt auf das visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens ab. Das CD fasst also grafisch zusammen, wofür ein Unternehmen steht, welche Werte es vermittelt und welche Philosophie verfolgt wird. So kann mit Hilfe des Designs für ein konsistentes Markenerlebnis gesorgt werden und es wird nachhaltig zum Unternehmenserfolg beigetragen, da Unternehmen von Kunden wiedererkannt werden.
Wie ein Corporate Design entwickelt werden sollte und welche Besonderheiten beachtet werden müssen, haben wir kurz und prägnant zusammengefasst.
Vor der Entwicklung des Corporate Designs
DO:
- Partner wie Druckereien, Designer und Entwickler sollten sorgfältig ausgewählt werden, damit eine gute Zusammenarbeit gelingt und alle Seiten zufrieden mit den Ergebnissen sind.
- Unternehmen sollten oftmals auf die langjährige Erfahrung von Designern und Grafikern vertrauen, um ihr Corporate Design zu entwickeln
- Es muss klar sein, dass das Corporate Design beständig sein muss, um für möglichst viele Medien wie beispielsweise Visitenkarten, das Firmenlogo, die eigene Website, usw. einsetzbar zu sein. So steigt nicht nur der Wiedererkennungsgrad, sondern auch die Usability und User Experience verbessert sich für die Kunden.
- Das Zusammenspiel der eigenen Vorlieben, Experten-Meinungen, Konsumentengeschmack, Unternehmensbild und Zeitgeist sollte stets beachtet werden.
DONT:
- Konsumenten verbinden das Corporate Design sofort mit der Marke eines Unternehmens. Deshalb sollte nicht nur das reine Design frisch und zeitgemäß sein, sondern Unternehmen sollten auch den Anspruch haben, konkrete Markenwerte stetig zu vermitteln.
- Oftmals wird bei der Erstellung des Corporate Designs Software zum Selbstbedienen wie Homepage-Baukästen genutzt. Viele Nutzer sind hierbei jedoch überfordert und können nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Hier ist es ratsam, die Hilfe von Agenturen, Entwicklern und Designern in Anspruch zu nehmen, um eine Vielzahl an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten auszuschöpfen.
Die Entwicklung des Corporate Designs
DO:
- Unternehmen sollten auf eine responsive Gestaltung setzen, die sich je nach Medium anpasst und trotzdem einen gleichbleibenden Wiedererkennungswert liefert.
- Mit der Zeit gehen: moderne Designs wie beispielsweise Gitternetze oder geometrische Formen reduzieren die Bildsprache des CDs auf das Wesentliche und bieten Kontrolle und Klarheit
- Bei grafischen Elementen oder Logos kann auch mit der Metaphorik der Bildsprache gearbeitet werden, in der die Konsumenten die Markenwerte des Unternehmens erkennen können.
- Bei der Typografie des Corporate Designs sollten neue Wege gegangen werden. Designer können hier mit Schriften experimentieren und einzelne Buchstaben vollkommen verändern, um ein möglichst individuelles und ansprechendes Design zu kreieren.
- Menschen reagieren stark auf optische Reize, weshalb die Wirkung von Farben und Kontrasten stets beachtet werden sollte.
DONT:
- Auch wenn das Corporate Design eines Konkurrenten gut gefällt, sollten Unternehmen niemals schon vorhandene Designs als Vorlage für das Eigene verwenden, wobei lediglich minimale Änderungen stattfinden. Hier kann es nicht nur zu einer Verwechslung der Marken kommen, sondern auch zu rechtlichen Konsequenzen, die die Urheberschaft betreffen.
- Zu viel Farben und Kontraste wirken auf den Konsumenten stets abschreckend
- Ein Corporate Design, welches zu überladen mit Farben, Schriften und Inhalten ist, sollte vermieden werden.
- Einer der größten Fehler bei der Entwicklung des CDs ist der fehlende Zusammenhang zur Unternehmenskultur. Motive, die im Design verwendet werden, müssen immer zur Botschaft des Unternehmens passen
- Vorsicht bei der Nutzung von aktuellen Trends im Design: Motive und Botschaften müssen die Corporate Identity auch in Zukunft klar repräsentieren können.
Nach der Entwicklung des Corporate Designs
DO:
- Nach der endgültigen Entwicklung des Corporate Designs hat es höchste Priorität, die Richtlinien und Vorgaben des Designs festzuhalten. Hierfür eignet sich am besten die Erstellung eines Styleguides mit Informationen zu verwendeten Farben, Schriftarten, Zeilenabständen, Grafiken, etc. So wird außerdem die Zusammenarbeit mit Anderen erleichtert, die nicht an der Entwicklung des Designs beteiligt waren.
- Auch nach der Entwicklung des CDs darf es nicht zum Stillstand kommen, denn für die regelmäßige Präsentation, Veröffentlichung und Verbreitung des Corporate Designs sollte gesorgt sein.
DONT:
- Unternehmen sollten keine Angst vor der Weiterentwicklung des Corporate Designs haben. Auch wenn es sich um eine konsistente visuelle Repräsentation des Unternehmens handelt, sind Anpassungen immer möglich und von Zeit zu Zeit sogar nötig.
Fazit
Das Corporate Design prägt dauerhaft die Außenwirkung eines Unternehmens, weshalb die Entwicklung auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte und viel Zeit und Herzblut in diese investiert werden sollte. Es empfiehlt sich mit erfahrenen Agenturen und Designern zusammenzuarbeiten, um langfristig bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und die Werte und Philosophie eines Unternehmens zu repräsentieren.